Natz-vom-Ossenkopp-Orden 2008

Günter Voss

Günter Voss, einer der Väter der zum 1. Juli 2008 gegründeten BürgerhallenGmbH, bekommt den Natz vom Ossenkopp 2008. Bevor Präsident Dr. Heiner Hoffmeister die höchste karnevalistische Auszeichnung der KG Die-La-Hei dem langjährigen Senator verlieh, hatte Laudator Ralf Repöhler dessen Engagement bei der Übernahme der Stadthalle gewürdigt. Endgültig behalten darf Bürgermeister Heinz Öhmann seinen Natz vom Ossenkopp, den er bislang auf Kommission hatte, denn die Stadthalle bleibt ja erhalten.

Seid gegrüßt, Ihr Narrenleute,
in meinem Gepäck ist fette Beute,
mit Gold, Brillianten, Edelstein -
gestaltet - ja so hübsch und fein.

Ein Orden voller Pracht und Zier,
den gibt’s für einen Narren hier,
ein Funkelstern, so schön und klar,
der Träger ist für uns der Star.

Natz vom Ossenkopp genannt,
der Orden ist bekannt im Land
und des Empfängers schönste Pracht,
zeugt er doch von Ruhm und Macht.

Den Orden gibt’s der Jahre zehn,
und 15 Träger wir schon sehn -
Politiker und Präsidenten
zählen zu den Prominenten.

Wer kriegt in diesem Jahr den Natz?
An meiner Brust, da ist noch Platz,
wird mancher gerne laut uns sagen,
bei andren kribbelt es im Magen.

Wird es heute so weit sein?
Krieg’ ich ihn, den Sonnenschein?
Die höchste Ehre des Verein -
wird sie heute Abend mein?

Öhmanns Heinz wird leis’ sich fragen,
werden die Narren mir gleich sagen,
gib’ uns heut’ den Natz zurück,
wir wollen ihn, das edle Stück.

Schon lange ist dem Öhmann bang:
Was fang ich ohne Orden an?
Drum kniete er sich mächtig rein,
die Hallen-Rettung musste sein.

Sein Orden ist auf Kommission,
er wird ihn los - Sie wissen schon,
wenn er verblasst, der Hallen-Glanz,
dank Die-La-Hei gelang der Tanz.

Und Öhmanns Heinz hat mitgemacht,
mit Heinrich Krumme nachgedacht:
Heiner und Co. jetzt die Halle verwalten,
und Öhmann darf den Orden behalten.

Gebucht werden dort die schönsten Feten,
drum muss um die Zukunft niemand beten.
Der Name Stadthalle – er ist passe,
ich sag’s hier frech, das tut mir weh.

Wir müssen zur Bürgerhalle übergehen,
damit die Coesfelder es verstehen,
dass allen gehört ein Stück vom Kuchen
und Bürgers Halle fleißig buchen.

Gesagt haben das zwei kluge Männer,
in Baufragen zwei echte Kenner.
Sie führen die Hallen-GmbH,
machen den Erhalt für Coesfeld wahr.

Beide kennen wir hier gut,
die Prinzenmütze war ihr Hut,
Leo trägt den Natz schon stolz
und leistet eine Menge Holz.

Ja, Sie riechen schon längst den Braten,
bevor Sie den Namen gleich erraten,
möcht’ ich ein wenig noch erzählen,
warum wir diesen Mann auch wählen.

Ein Macher ist er ohne gleichen,
vor dem die Konkurrenten weichen,
halb Dülmen hat er zugebaut
und auch nach Coesfeld stets geschaut.

Warnt er ganz forsch den Ernsting-Clan:
Ich fang noch mehr in Coesfeld an,
so bremst der liebe Kurt ihn dann:
An meinen Grund kommst du nicht ran!

Indes – das wär’ auch gar nicht nötig,
mehr scheint nämlich gar nicht möglich,
er baut und schafft in unsrer Stadt
der er ein Gesicht gegeben hat.

Wer dann doch lieber selber baut,
der hat halt gern hinein geschaut,
in seine Baumarktkette Voss,
die wie Pilze aus dem Boden schoss.

Verkauft hat er dies Lebenswerk,
doch ruht sich nicht aus auf Letters Berg
Vom schönen Reitgestüte aus,
schickt er neue Pläne raus.

In Dülmen baut sein Sohnemann,
ein Freizeitcenter – mannomann!
Samt Indoorgolf und Bowling-Bahn,
da ist der Grund, dort hinzufahr’n.

Gestoppt wurd’ so ein Großbordell,
das wär’ auch nicht sehr originell.
Es ständ direkt vor meiner Tür
Bowling – eigentlich bin ich da nicht für.

Vereinen gibt er Groß-Visionen,
die sich am Ende auch noch lohnen.
Die Reiter werden’s gern berichten,
auf ihre Halle nicht verzichten.

Was in der Heide steht für Pferde,
klappt auch bei der Narrenherde:
Ne Halle, ganz in eigener Hand,
für diese Idee der Günter stand.

Günter Voss, sein Nam’ ist raus,
bastelt uns ein Narrenhaus,
doch längst nicht nur für Die-La-Hei
sind hier noch Hallenplätze frei.

Beteiligen kann sich ein jeder,
ob als Verein oder als Streber
für die Halle und fürs Bürgertum,
für jeden ist’s ein wenig Ruhm.

Der Günter hat lange dran gefeilt,
häufig ist er ins Rathaus geeilt,
mit Krumme und Lukas spitz gerechnet,
mit Dr. Rix ins System geflechtet.

Entstanden ist diese GmbH,
die Führung der Halle war somit klar,
und Günter, dieser Spitzenmann,
schiebt mit Leo den Laden an.

Und Die-La-Hei behält die Halle,
das wollten wir doch wirklich alle!
Drum, lieber Günter, das ist klar,
der Natz für Dich - wie wunderbar!

Hab Dank für Dein grandioses Tun,
Du darfst in Zukunft nur nicht ruh’n,
die Halle musst Du weiter führen,
keiner kann so in den Töpfen rühren.

So wirst Du nun den Natz erhalten,
für all’ Dein Gestalten und Verwalten.
Auf das Dein Tun erfolgreich sei:
Ein dreifach kräftig Die-La-Hei!

Laudatio gehalten und geschrieben von Secretarius Ralf Repöhler